Datum: 18.02.2016
Veranstaltung: Prävention mit AGILO
Ort: Schwanewede
Prävention im Laufsport
Um den Laufsport bis ins hohe Alter verletzungsfrei ausüben zu können, sollte man vorbeugend tätig zu werden. Aus sportmedizinischer Sicht unterscheidet man hierbei folgende Einschränkungen denen ein Läufer entgegen wirken kann:
- Muskelverletzungen
- Fehlbelastungsfolgen
- Verdrehungen durch Unfälle/Stürze
1. Muskelverletzungen:
Zu den Muskelverletzungen zählen:- Muskelkater
- Muskelzerrung
- Muskelfaserriss
- Muskelriss
- Muskelkrampf
- Muskelprellung
Muskelverletzungen kann man vorbeugen durch:
- dem Wetter angepasste Kleidung
- langsame Umfangs- und Belastungssteigerung als Anfänger oder nach Trainingspausen/Verletzungen
- die Auswahl des Trainingsgeländes (Wald schont die Gelenke mehr als Asphalt, fordert aber mehr propriozeptive Leistung/Aufmerksamkeit)
- ausgewogene Ernährung
- Statikkontrolle/FOI® (Schiefstellungen an der Wirbelsäule entstehen bei sportlicher Überlastung/Alltagsbelastungen und führen zu unökonomischer Muskelarbeit. Muskelteile werden überbelastet und neigen schneller zu Verletzungen)
- Optimierung des muskulären Zustandes (Kraft und Dehnungsfähigkeit des Muskels)
- Muskeldehnung
Eine aktive Dehnung sollte zu Beginn des Trainings in Form des LAUF-ABC erfolgen. Eine passive, statisch gehaltene Dehnung sollte erst im warmen Zustand nach der Belastung erfolgen.
Muskelkräftigung
Für den Läufer ist eine kräftigte Rumpfmuskulatur wichtig. Hier zählt Stabilität vor Mobilität. Arme und Beine funktionieren nur, wenn der Rumpf stabil ist!Die Rumpfkräftigung sollte separat zum Lauftraining als Hausaufgabenprogramm erfolgen. Hierbei sollte der Körper durch Aufwärmübungen auf „Betriebstemperatur“ gebracht werden. Die Rumpfstabilisation kann nur funktionieren, wenn die Statik stimmt. Instabilitäten treten bei einer fehlerhaften Statik auf. Das wiederum führt zu Fehlbelastungsfolgen.
2. Fehlbelastungsfolgen:
Zu den Fehlbelastungsfolgen zählen beispielsweise:- Achillessehnenreizung
- Läuferknie
- Ermüdungsbruch
- Schleimbeutelentzündung
- Verschleiß
- Bandscheibenvorfall
Lange andauernde funktionelle Störungen durch Schiefstellungen an den Knochen, führen zu Fehlbelastungsfolgen. Hier sollte man mit einer Korrektur der Statik/FOI® vorbeugen um Spätfolgen zu vermeiden.
3. Unfälle:
Zu den Unfällen zählt beispielsweise das Umknicken mit dem Fuß, die Knieverdrehung, die Sturzverletzung am Becken oder eine Verdrehung des Schultergürtels. Unfälle können auch zu einer Fehlstatik führen und sollten mit FOI® korrigiert werden. Propriopzeptives Training (z.B. Einbeinstand, barfuss laufen) verbessert die Reaktionsfähigkeit.Nach dieser kurzen theoretischen Einleitung haben wir oben Angesprochenes gleich aktiv in die Tat umgesetzt.
Anschließend haben wir dankenderweise sehr anschauliche "Hausaufgaben" in Form einer Anleitung mitbekommen.An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal bei Stephanie Schau und ihrer Mitarbeiterin Nancy für den informativen und aktiven Mitmach-Vortrag.
agilo – Fachpraxis für Rücken & Gelenke
Kompetenzzentrum für FOI®
Blumenthalerstr. 5
28790 Schwanewede
Tel. 04209/930569
www.agilo-schau.de
(Text und Ausführung von Stephanie Schau, AGILO - Februar 2016)